Der Orchesterverein Einsiedeln spielte jüngst in den beiden Alters- und Pflegeheimen Gerbe und Langrüti auf.
Die beiden Auftritte des Orchestervereins waren gleichzeitig das Abschiedskonzert der Dirigentin Lucia Canonica (Zug) und des Konzertmeisters Franz Nussbaumer (Altendorf). Canonica und Nussbaumer übten ihre erfolgreiche, leitende Tätigkeit während über zwei Jahrzehnten aus. Trotz Hitze gesellten sich viele Bewohnerinnen und Bewohner zu den Nachmittagskonzerten, welche mit einer fünfteiligen Gotlandsuite des schwedischen Komponisten Elis Hanson begannen. Die Musik aus dem kühlen Norden vermochte die Temperaturen nicht zu sen-ken, liess aber den Appetit auf mehr klassische Töne ansteigen. Gespannt wartete das Publikum auf die Soloeinlagen von Lucia Canonica und Franz Nussbaumer. Und es sollte sich lohnen: die beiden Musiker trugen virtuos den 2. Satz des Konzerts für zwei Violinen in d-Moll von Johann Sebastian Bach vor. Es war ein echter Leckerbissen. Danach wurde die Stimmung slawisch-romantisch mit einem der Tänze aus Antonin Dvoraks Opus 54. Definitiv zum Tanz geladen hätten die darauf folgenden fünf Steyrischen Tänze des Österreichers Joseph Lanner, schlicht es fehlte der Platz und wohl auch die Fitness. Der Orchesterverein beendete die beiden Konzerte beschwingt mit der Harlekin Polka des deutschen Salonmusik- Komponisten Johannes Richardy.
im Einsiedler Anzeiger am 28. Juni 2022 erschienen